Nachdem ich meiner Tochter erfolgreich ihren Fotoapparat, eine Olympus 2040, abgeluchst hatte, wollte ich versuchen, das "Jahrhundertereignis" auch im Bild festzuhalten. Am Kahlenberg war schon eine fröhliche WAA-Gruppe versammelt und ca. 20 Teleskope auf die Sonne gerichtet. So spielte ich Kuckuck und hüpfte von einem Gerät zum anderen, um die Venus vor der Sonne bildlich einzufangen. Die meisten Okulare waren jedoch nicht geeignet und so kamen keine brauchbaren Bilder zustande. Da sprang Georg mit dem WAA-Teleskop hilfreich ein und verpasste dem WAA-Rohr ein fotogerechtes Okular, wofür ich mich herzlich bedanke.
Nun konnte ich ein paar recht schöne Aufnahmen machen, wobei mir Robert hilfreich zur Seite stand und auch durch sein Rohr gelangen ein paar recht gute Bilder, sowie durch einen 12"-Dobson. Die Fotos wurden so, wie ich sie erwartet hatte, nämlich in Grautönen.
Aber ein Foto tanzte wieder aus der Reihe! Hatte ich bei der letzten Mondfinsternis schon ein paar "blaue" Monde erwischt, so gesellte sich jetzt eine gelbe Sonne dazu, aber nur eine, von 12 Aufnahmen. Na gut, wenigstens ist sie gelb und nicht wieder blau, sonst käme ich noch mehr in Verruf ... *smile
Mein Mann verzichtete im Augarten am Sportplatz auf die Körperertüchtigung seiner Schüler und zeigte ihnen lieber den Venustransit mit dem mitgebrachten Feldstecher. Die Oberstufe stellte sich sehr patschert an, fand minutenlang die Sonne nicht und war ziemlich frustriert (die Lehrerin übrigens auch!). Aber die 11-12jährigen fanden die Sonne innerhalb von wenigen Sekunden und waren vom Anblick der Venus restlos hingerissen, die Begeisterung schlug Wellen. In dieser Altersgruppe scheint das Potential für zukünftige Astronomen zu liegen.
Wo auch immer, es war ein sehr schönes und sehenswertes Erlebnis.