Beobachter: | Alexander Pikhard (ed.) | ||||||||||||
Datum: | 25. 06. 2005 | ||||||||||||
Zeit: | 20.30 bis 23.30 MESZ | ||||||||||||
Ort: | Sofienalpe | ||||||||||||
Instrument: | viele ... | ||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: |
Heute ist wieder einmal "so" ein Tag: Die erste der drei engen Planetenkonjunktionen im "Planetentanz zur Sommersonnenwende" steht auf dem Programm. Das Wetter präsentiert sich am Nachmittag gar nicht astronomisch. Über dem Bergland gehen Unwetter nieder, und hohe Wolkenschirme breiten sich aus. Doch am Abend wird es zusehends wieder freundlicher. Sommerlich und warm, allerdings mit einem sehr durchzogenen Himmel, erwartet uns heute die Sofienalpe.
In der Tat wird das Wetter immer freundlicher und ein malerischer Sonnenuntergang leitet einen schönen Sternabend ein - der noch eine echte Herausforderung darstellen wird.
In der Dämmerung ist das automatisch gesteuerte LX-200 GPS der WAA zunächst zu Arcturus gerichtet. Der helle Stern ist schon gut zu erkennen, als noch die Sonne am Himmel steht. Etwas später erlauben Wolken und Himmelshelligkeit auch schon die Beobachtung des Jupiter. Doch eigentlich sind wir wegen anderer Planeten hier. Es ist Roland mit seinem Dobson, der zuerst die Venus mit freiem Auge in einem langen Wolkenloch erspäht und rasch das Rohr auf sie richtet. Im 8" Newton Leitrohr erkennt man dann leicht Merkur und Venus auf einmal im Gesichtsfeld. Rund eine Minute haben wir Zeit, ehe der nächste Wolkenschirm naht. Zeit genug zu schauen und für einen mehr als hektischen, qualitativ daher mäßigen Schnappschuß.
Einmal mehr kommt gute Sternabendstimmung auf; doch dann wird es turbulent. Eine Schulklasse hat das Wetter für gut genug empfunden und kommt, angemeldeter Weise, zu uns. Es ist das Abschlussfest des heurigen Jahres, Kinder, Lehrerin und Eltern kommen zum Sterngucken. Jetzt herrscht Ferienspielstimmung!
Wir beobachten bis gegen Mitternacht; nach Doppelsternen wie Albireo (der die Kinder wegen seiner Farben begeistert) und auch Epsilon Lyrae geht sich sogar der Blick zu Deep Sky Objekten aus: M13, so viele Sterne! Auch M92 und natürlich der Ringnebel M57 dürfen nicht fehlen. Beim Blick zu so fernen Objekten ergeben sich natürlich eine Menge Fragen, und erst recht, als wir die Natur dieser Objekte erklären. Da werden die Diskussionen zu fortgeschrittener Stunde schon sehr tiefsinnig. Wie klein und kurzlebig wir Menschen doch sind ... Uns ist das nicht neu. Und wer sich mit Astronomie beschäftigt, erkennt das rasch. Das ändert auch die Lebenseinstellung - meist zu Gunsten unserer Welt. |