Science Fiction im Park 2
Margaretener Filmnächte 2008

2. bis 7. Juni 2008

Bruno-Kreisky-Park, Wien

Science Fiction im Park 2 Auch heuer war die WAA wieder zur Teilnahme an den Margaretener Filmnächten (2. bis 7. Juni 2008) im Bruno-Kreisky-Park eingeladen worden. Diesmal waren nur zwei Tage für unseren Auftritt vorgesehen: Dienstag 3. und Freitag 6. Juni 2008. Als Alternative bei Schlechtwetter haben wir zusätzlich bzw. großzügig den Mittwoch und Donnerstag angeboten. Daß aber schließlich auch diese Termine buchstäblich ins Wasser fallen werden, war nicht vorherzusehen.


Der Altkanzler und das Monster ...

Die Wetterprognosen für Dienstag waren zunächst gar nicht so schlecht, die Störungen sollten erst in den Nachtstunden eintreffen. Sie taten es aber schon am Nachmittag, als wir um 16:00 aufbauen wollten - erst mit leichtem und dann immer stärker werdendem Regen. Um 18:00 bliesen wir dann den Beobachtungsabend ab. Die Filmvorführung später um 21:00 fand zwar statt, wurde aber angeblich eine sehr feuchte Angelegenheit.

Die folgenden Tage blieben wechselhaft mit Regenschauern, und wir daheim in Bereitschaft. Da der Himmel jedoch ständig bedeckt blieb, setzten wir alle Hoffnung auf den Freitag, welcher uns zunehmende Auflockerung und zumindest ausreichend Wolkenlöcher bescheren sollte. Außerdem war großes Interesse vieler Besucher vom Vorjahr festzustellen.

Am Freitag also, am letzten Tag der Hoffnung, entwickelte sich die Wetterlage tatsächlich nach Vorschrift und wir bezogen bei mittlerer Bewölkung und sommerlichen Temperaturen um 17:00 Stellung. Also: Befestigung der Banner, Platzierung der Aufsteller und Montage des 4 ½ Zoll Vixen Spiegelteleskops.

Mit aufgesetztem Glassonnenfilter gaben wir in Wolkenlöchern und –rändern die, allerdings uninteressant fleckenlose, Sonne zum Besten. Es bestand reges Interesse, wobei oft Vorstellungen über das Sonnensystem zurechtgerückt werden mußten. Viele freuten sich auf das Sehenswerte am Nachthimmel und versprachen dann wieder zu kommen.

Um etwa 18:00 Uhr erwischte uns unvorbereitet ein gewaltiger Regenschauer rücklings, welcher die Wassertaufe für unsere Ausrüstung wurde. Die folgende Regenstunde roch sehr nach neuerlicher Absage, diente aber auch der Abtrocknung der triefenden Täuflinge unter kleinräumigen Verhältnissen - also im Auto. Ausgerechnet da kam der bestellte Einsatzwagen der MA33, um uns die Lampen abzudrehen; wir schickten ihn mit Dank und Hinweis auf die voraussichtlich geringe Notwendigkeit wieder weg.


Sonnenuntergang nach dem gewittrigen Schauer

Das Wechselhaftige in den Wettermodellen war jedoch korrekt, denn danach war es wieder mild, der junge Neumond zu sehen, später sogar kurz der Saturn, Regulus und Polarstern, und mit der mittlerweile beträchtlich angeschwollenen Anzahl unserer Aktiven (Pikhard, Haika, Menedetter, Dewath, Zotti, Lhotsky) konnten wir auch das Infozelt flott machen – vorsichtshalber aber ohne dieses mit Poster zu bestücken.


Und schon steht die Station wieder


Ein kleines Fernrohr sollte heute aber genügen

Die schmale zunehmende Mondsichel blieb nach einem Wetterballon das einzig lohnende Objekt, auf ISS und Iridium war kein Verlaß, diese blieben hinter Abendwolken verborgen.


Ein Stern ?!?!


Mal genauer sehen ...


Ein Wetterballon!


Das erste Ziel im Fernrohr


Jetzt kommt der Mond heraus


Der Blick zum Mond ...


... ist für alle faszinierend

Es hat sich wieder einmal gezeigt, daß es oft genügt, mit einem Fernrohr herumzustehen, um von Vorbeikommenden als astronomisches Lexikon angesehen zu werden und über Alles und Jedes – unvermeidbar auch Astrologisches - befragt und in Diskussionen verwickelt zu werden. Auch Stammgäste geben sich immer wieder zu erkennen.

Dem kleinen Vixen nähert man sich dabei viel zutraulicher, als mancher undurchschaubar wirkenden schweren Artillerie. Das kleine Newton ist einfach volksverbindender, bzw. für Jugendliche ansprechender. Geben doch dann viele gerne zu, auch ein kleines Gerät zu haben, aber leider noch nie etwas damit gesehen oder gefunden zu haben ...


Kultige Plastikmonster auf der Kinoleinwand

Um 22:00 Uhr begann es erneut leicht zu tröpfeln. Zeit für Badeschluß, zumal sich jetzt im bisher vernachlässigten Osten Ungeheures türmte. Unter Laserkanonenfeuer auf Godzilla im Freiluftkino bauten wir alles ab und verließen um 23:30 geordnet - wenn auch bügelfeucht - den Tatort.

Text: Ottokar Lhotsky, Fotos: Ottokar Lhotsky und Alexander Pikhard