Mond (5) - Lebensraum Mond?

Landen, forschen, bleiben, weiter

Sie gilt als eine der größten wissenschaftlich-technischen Leistungen der Menschheit: Die bemannte Mondlandung. Zwischen 1969 und 1972 betraten insgesamt zwölf Männer den Erdtrabanten im Rahmen des Apollo-Programms der NASA. Sie sind bis heute die einzigen Menschen, die jemals einen anderen Himmelskörper betreten haben. Diese zweifellos auch politisch motivierte Mission kännte und kann heute mit Robotern einfacher und daher auch billiger absolviert werden. Dennoch ist sie wissenschaftlich enorm wertvoll, zeigte sie doch, wie sich Menschen auf dem Mond verhalten müssen.

Wir wollen vorausschicken, dass in einer naturwissenschaftlich aufgeklären Gemeinschaft niemand ernsthaft bezweifelt, dass diese zwölf Menschen auf dem Mond waren. Dennoch gibt es jede Menge Verschwörungstheorien, die das Gegenteil behaupten. Daher möchten wir in diesem Kurs auch die wichtigsten Argumente zum Entkräften dieser Theorien präsentieren.

Zurück in die Zukunft. Mondgestein hätten Roboter auch sammeln können (und tun es bei gegenwärtigen Missionen auch). Doch die ersten Erkenntnisse über "(Über)leben auf dem Mond" waren und sind extrem wertvoll. Der Mensch will zurück zum Mond. Nicht, um noch einmal zu beweisen, dass es möglich ist, sondern um zu forschen. Eine permanent besetzte Mondbasis ist eines der nächsten Ziele der Menschheit. Dabei geht es nicht nur um Sammeln und Analysieren von Bodenproben. Es geht darum, aus dem Wenigen, das der Mond zu bieten hat, einen Lebensraum zu schaffen: Wasser aus dem Mondboden gewinnen. Aus dem Wasser wird Sauerstoff zum Atmen und Wasserstoff, um Rakten zu betanken. Aus dem Sonnenlicht wird Strom. All das zusammen hilft, Pflanzen einen Lebensraum zu schaffen, um Menschen auf dem Mond zu ernähren. Eine völlig autonome Station in der kargen Staubwüste des Mondes, ist das möglich? Wie könnte eine solche Station in der Kargheit des Gegebenen und völlig ungeschützt durch Magnetfeld oder Atmosphäre eine lebenswerte Umgebung für Menschen schaffen? Hier ist nicht nur Technik und Wissenschaft gefragt, sondern auch Architektur, Medizin und Psychologie.

Die geringe Anziehungskraft des Mondes ist besser geeignet, Raketen zu fernen Planeten zu starten. So könnte der Mond nur die erste Station sein. Eine Basis für noch ehrgezigere Missionen, etwa zum Mars oder zu den Monden von Jupiter und Saturn. Um auch dort neuen Lebensraum zu schaffen. Science Fiction? Vielleicht. Doch wie heißt es so schön: "Was heute ein Märchen ist, kann morgen schon Realität sein". Denken wir nur an unsere Smartphones.

Zusatzinformationen

Level: B (Begeisterte Beobachter mit eigener Erfahrung und mittleren Kenntnissen. Bringen Sie eine gute Portion Neugier mit und scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen.

Vortragender: DI Alexander Pikhard

Termin, Preis, Anmeldung

  • Für diesen Kurs steht noch kein (nicht ausgebuchter) Termin fest. Bitte lassen Sie sich über das Anmeldeformular vormerken. Bei 10 oder mehr Vormerkungen nehmen wir den Kurs in die Planung für das nächste freie Semester auf.

  • Anmeldung: Verbindliche Anmeldung ist unbedingt bis zwei Wochen vor Beginn erforderlich, über unser Onlineformular oder persönlich bei unserem Astrotreff oder einem anderen Kurs oder Workshop.

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