Das Klima der Erde

Teil 1

Die fünf Teile von "Das Klima der Erde" sind eine zusammenhängende Einheit von fünf Kursen, die nicht in sich abgeschlossen sind und daher nur in ihrer Gesamtheit einen Sinn ergeben.

46°C vergangenen Juni in Frankreich, 21°C jetzt im Februar in der Antarktis, dazwischen eine beispiellose Hitzewelle in Australien und ein nahezu schneeloser Winter im ostösterreichischen Flachland. Ständig langen neue Meldungen über eine immer wärmer werdende Erde ein. Klimarelevante Themen sind mittlerweile omnipräsent und aus den Medien nicht mehr wegzudenken. Die Reihe "Das Klima der Erde" setzt sich mit dieser Thematik auseinander und gibt einen Einblick in dieses faszinierende Fachgebiet.

Die klimatischen Bedingungen auf unserem Planeten sind räumlich sehr unterschiedlich. Grund dafür sind neben der Kugelgestalt unseres Planeten auch die Neigung der Rotationsachse sowie die Verteilung von Land und Meer. Zu Beginn setzen wir uns mit den Klimazonen der Erde auseinander und wandern von den Tropen über die ausgedehnten Trockengebiete zum uns so vertrauten warm-gemäßigten Klima, ehe wir uns in die hohen Breiten begeben um auch das Schnee-Wald Klima sowie das polare Eisklima kennenzulernen. Dabei werden wir feststellen, dass die Klimazonen gar nicht so breitenkreisparallel angeordnet sind, wie es der jährliche Sonnenlauf erwarten ließe. Grund dafür sind mächtige Zirkulationszellen und gewaltige Meeresströmungen, mit welchen Energietransporte bewerkstelligt werden, welche wir uns kaum vorstellen können.

Dann blicken wir in die Vergangenheit, zur gerade erst zurückliegenden "Eiszeit", aber auch zu langanhaltenden Klimaepisoden, die überwiegend von feuchtheißer Vegetation und reicher Fauna geprägt waren. Wir erfahren von einer Phase, in der die Erde möglicherweise zu einem "Schneeball" erstarrt war, während sie in anderen Zeiträumen nicht einmal am Nord- und Südpol eine kleine Eiskappe vorweisen konnte. Das Klima war also bereits vor unserer aktuellen Entwicklung enormen Änderungen unterworfen. Die Ursachen sind vielfältig. Sonnenaktivität, Albedo, Kontinentalverschiebung aber auch die Änderung der Erdbahnparameter, Vulkanausbrüche und die Zusammensetzung der Atmosphäre sind wesentliche Einflussgrößen. Dabei lernen wir auch die Rückkopplungen kennen, mit welchen sich eine einmal begonnene Klimaänderung unaufhaltsam weiter verstärkt.

Zum Schluss geben wir noch einen Einblick in die aktuelle Klimaforschung. Wie misst man Temperatur und Niederschlag, wie wird die Meeresspiegelhöhe bestimmt? Was kann man aus Eisbohrkernen wirklich herauslesen ? Wir werden versuchen, die Signifikanz der aktuellen Klimaänderung einzuordnen. Immerhin ist ja nicht mehr zu übersehen, dass unsere Gletscher mittlerweile in exorbitant hohem Tempo abschmelzen. Und die jährliche Wiederkehr von "Jahrhundertsommern" ist ebenso verstörend wie die nicht mehr vorhandene Winterkälte. Zwischenzeitlich hat aber auch die globale Atmosphärenzirkulation begonnen, sich umzustellen, ein Prozess mit enormer Tragweite, welcher sich auf das gesamte Weltklima auswirkt.

Zusatzinformationen

Level: B (Begeisterte Beobachter mit eigener Erfahrung und mittleren Kenntnissen). Bringen Sie eine gute Portion Neugier mit und scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen. Kenntnisse in Oberstufenmathematik sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung.

Vortragender: Mag. Andreas Pfoser

Termin, Preis, Anmeldung

  • Für diesen Kurs steht noch kein (nicht ausgebuchter) Termin fest. Bitte lassen Sie sich über das Anmeldeformular vormerken. Bei 10 oder mehr Vormerkungen nehmen wir den Kurs in die Planung für das nächste freie Semester auf.

  • Anmeldung: Verbindliche Anmeldung ist unbedingt bis zwei Wochen vor Beginn erforderlich, über unser Onlineformular oder persönlich bei unserem Astrotreff oder einem anderen Kurs oder Workshop.

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