WAA Namibia 2002

Der volle Erlebnisbericht. Text: Anneliese Haika. Fotos: Alexander Pikhard.

Mittwoch, 10. Juli 2002 - Kletterpartie

Ein fauler Vormittag. Wir genießen die Annehmlichkeiten der Farm und schreiben  Postkarten. In der Nacht gab es ziemlichen Sturm und auch jetzt ist der Wind noch sehr stark.

Um 13.00 Uhr machen wir noch einmal mit Walter einen kurzen Ausflug auf der Farm. Es geht mit dem Geländewagen zu einem Wasserfall. Jetzt allerdings ist das Flußbett trocken, nur in der Regenzeit ist der Wasserfall vorhanden.

Der Weg, den wir fahren, ist wieder recht abenteuerlich, doch mittlerweile sind wir schon einiges gewöhnt und so steil und holperig wie zum Köcherbaumwald ist es nicht. Also absolut harmlos.

Nach nur 20 Minuten sind wir in einer Schlucht. Dort klettern wir in dem Flußbett ein Stück hinunter bis zu einer Stelle, wo das Wasser (wenn es fließt) durch eine Engstelle tief hinunterstürzt. Unten sehen wir ein Wasserloch, das von der letzten Regenzeit übriggeblieben ist. Immerhin hat es seit April hier nicht mehr geregnet.

Die Schlucht mit den Wasserlöchern ist offensichtlich einem Zebra zum Verhängnis geworden. Einige bleiche Knochen sind noch übrig. 

Und wieder werden Steine gesammelt. Mittlerweile sind wir schon Profis und bemerken auch weniger auffällige Steine, die aber, wenn man sie zerbricht, wunderschöne Bruchflächen aufweisen. 

Nach zwei Stunden sind wir wieder zurück, gerade rechtzeitig zum Nachmittagstee oder Kaffee.

Ludwig Grandy läßt einen Heißluftballon steigen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten steigt der schwarze Sack hoch auf und entschwindet. Irgendwo in der Wüste wundern sich jetzt wahrscheinlich ein paar Zebras über das seltsame Ding.

Das Abendessen - für die Gruppe das letzte auf der Farm - ist diesmal besonders nett. Walter grillt wieder im großen Kamin (Gemsbock und Oryx) und er holt sein altes Grammophon hervor und spielt einige Platten ab. Statt einer Nadel verwendete er früher einen Dorn des Weißdornbusches! Dazu liefert das Land wieder einmal eine großartige Kulisse: eine Sonnenuntergangsstimmung, wie man sie bei uns kaum sehen kann.

Ab 19.00 Uhr wird wieder fleißig beobachtet und fotografiert. Diesmal fotografiert Georg eine Zeit lang auf der Warte. Ich stehe bei den anderen Nicht-Go-to Fernrohren von Gerhard Bachmaier und Tahir Saban im Garten. Die vier Säulen vor der Gartenmauer sind seit gestern voll besetzt. Dort stehen die Go-to Beobachter. Es wird wieder spät, denn nach den eigenen Beobachtungen bin ich noch lange "Gastgucker" bei Thomas Maca und bei Gerhards 12 Zoll Portaball. Der Homunculus Nebel um Eta Carinae ist einfach fantastisch. Wie ein Mini-Hubblebild.

Für manche wird die Nachtruhe sehr kurz, denn es ist die letzte Beobachtungsnacht für die Gruppe und die muß noch genützt werden.

1
Der Morgen danach ... nach der ersten richtigen Beobachtungsnacht! Postkarten schreiben, auf den nächsten Abend vorbereiten oder einfach dösen.

2
Auch in den Schluchten der Hakos-Farm ...

3
... bewähren sich die Wiener Abenteuer-Astronomen, heute eher Amateur-Geologen (oder Stunt-Fotografen?).

4
Flugversuche als Zeitvertreib

5
Ein altes Grammophon (mit authentischer Schallplatte) sorgt für eine eigenartig anachronistische Stimmung am letzten gemeinsamen Abend.

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[ Beobachtungsberichte: Alex Pikhard ]